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50 Jahre Kopp - Top!

  • TMG Blogger
  • 16. Juni
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 19. Juni


Seit einem halben Jahrhundert gibt es die „Kopp-Gruppe“. Schülerinnen und Schüler des Thomas-Morus-Gymnasium Daun (TMG) treffen sich mit Menschen mit Beeinträchtigung aus den Westeifel-Werken (WEW). Was 1975 als Arbeitsgemeinschaft begann, ist heute ein leuchtendes Beispiel für gelebte Inklusion. Zum Jubiläum kamen aktuelle wie ehemalige Teilnehmer zusammen und feierten eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte.



Alle Mitglieder der Kopp-Gemeinschaft: 19 Schülerinnen treffen sich mit den Bewohnern der WEW.
Alle Mitglieder der Kopp-Gemeinschaft: 19 Schülerinnen treffen sich mit den Bewohnern der WEW.

Die Entstehungsgeschichte der Kopp-Gruppe lässt sich heute nicht mehr genau ermitteln, doch eines steht fest:

TMG-Lehrer Hanns-Georg Wildner rief 1975 die Kooperation zwischen dem Thomas-Morus-Gymnasium und den Westeifel-Werken ins Leben.

Der Name der Gruppe geht auf den ursprünglichen Einsatzort zurück: Die Gemeinde Kopp in der Vulkaneifel. Auch wenn die AG inzwischen nur in Gerolstein aktiv ist, blieb der Name erhalten.

Was als schulische Arbeitsgemeinschaft begann, ist in Wirklichkeit viel mehr: Alle vierzehn Tage besuchen TMG-Schüler in ihrer Freizeit die Werkstätten der WEW, verbringen Zeit mit Menschen mit Behinderung, basteln, spielen, reden und lachen gemeinsam. Die Begegnungen fördern gegenseitiges Verständnis – und hinterlassen bleibende Eindrücke.

„Ich bin in der Kopp-Gruppe, weil es mir großen Spaß macht“, sagt Greta Giefer aus der Klasse 6b. „Wir basteln zusammen oder reden einfach. Dabei merkt man: Alle sind verschieden, aber das ist gar nicht schlimm.“

Anlässlich des 50-jährigen Bestehens dieser außergewöhnlichen Kooperation wurde nun im Rahmen eines Festaktes auf dem WEW-Gelände zurückgeblickt und gefeiert. Zahlreiche ehemalige Teilnehmerinnen und Teilnehmer reisten eigens an und es gab ein sehr emotionales Wiedersehen.

Jürgen Morbach, Mitglied der Geschäftsführung der WEW, ließ in seiner Rede die Geschichte der Kopp-Gruppe Revue passieren. Noch heute sei es jedes Mal ein Highlight für die Behinderten, wenn es heiße: „Die Dauner kommen!“

Auch Landrätin Julia Gieseking würdigte das Engagement der Beteiligten: „Hier wird vorgelebt, was gesellschaftliche Teilhabe bedeutet. Die Kopp-Gruppe ist ein echtes Vorzeigeprojekt.“

TMG-Schulleiter Christoph Susewind versuchte sich an einer Hochrechnung: Wenn jede Woche ein bis zwei Stunden mit der Kopp-Gruppe verbracht würden – über fünf Jahrzehnte hinweg – komme man auf tausende Stunden der Begegnung. „Doch der eigentliche Wert lässt sich nicht beziffern. Es sind die wertvollen Erfahrungen, die für beide Seiten persönlichkeitsbildend sind. “

Seit 2006 wird die AG von TMG-Lehrer Robert Hötzel mit großem Engagement geleitet. Zum Jubiläum überreichte er allen Beteiligten einen eigens gestalteten Hoodie mit Jubiläumslogo – ein Erinnerungsstück, das Verbundenheit sichtbar macht. Den Pullover zu tragen und Teil der Kopp-Gruppe zu sein, sei ein Statement, meinte Hötzel.

Ein Glanzpunkt war die Musik der WEW-Band, die die Feier mit der Europahymne eröffnete. Und weil echte Gemeinschaft über den Festakt hinausgeht, fuhr die Gruppe im Anschluss gemeinsam zur Ferienfreizeit nach Holland.


Hier die Gruppe on tour:


 
 
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