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THOMAS MORUS

Sir Thomas More war ein englischer Gelehrter, der für seine Überzeugung eintrat und sich unter König Heinrich VIII weigerte, den geforderten Eid auf die königliche Oberherrschaft über die Kirche abzulegen. 

1935, vierhundert Jahre später, wurde er von der römisch-katholischen Kirche heilig gesprochen.

 

Unsere Schule, die 1958 ihre Tore zunächst als Aufbaugymnasium öffnete, erhielt 1975 den Namen des englischen Gelehrten und heißt seitdem Thomas-Morus-Gymnasium.

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Die Vita des Thomas Morus

Thomas Morus (Thomas More) wurde wahrscheinlich am 7. Februar 1478 in London geboren. Bis zu seinem 13. Lebensjahr besuchte er die Lateinschule.


Nach seinem Studium in Oxford war Thomas Morus in London als Anwalt, Politiker, Gelehrter und Schriftsteller bekannt. Er entschied sich schließlich für ein Leben als Jurist und Politiker. Mit 25 Jahren wurde er Mitglied des Unterhauses.
 

Mit Joan Colt, der Tochter eines Landedelmannes, die er 1510 heiratete, hatte er vier Kinder. Nach dem frühen Tod seiner Frau heiratete er zum zweiten Mal, damit seine Kinder wieder eine Mutter hatten.
 

1516 erscheint das Werk, das ihn berühmt gemacht hat: "Utopia". Darin stellt Thomas Morus die Vision eines Vernunftstaates vor, in dem Gütergemeinschaft und allgemeine Mäßigung herrschen.

Der Konflikt

1532 kommt es zum Konflikt mit König Heinrich VIII, dessen Ratgeber Thomas Morus war.
 

Heinrich VIII wollte seine Ehe mit Katharina von Aragon vom Papst für ungültig erklären lassen. Der König wollte die Hofdame Anna Boleyn heiraten und so endlich für einen Thronfolger sorgen. Alle Geistlichen und Beamten mussten nun unter Androhung der Todesstrafe beeiden, dass der König und seine Nachfolger „als die alleinigen irdischen Häupter der englischen Kirche“ angesehen werden sollten.
 

Thomas Morus konnte und wollte gegen sein Gewissen und seine Überzeugung dem König diesen Eid nicht leisten. Konsequenterweise legte er 1532 alle politischen Ämter nieder, zog sich aus der Öffentlichkeit zurück. Dadurch lebte er zeitweise in bitterster Armut. Als 1534 falsche Anschuldigungen gegen ihn erhoben wurden, brach er sein anfängliches Schweigen, verweigerte öffentlich den geforderten Eid und bestritt dem Staat das Recht, gegen die päpstliche Autorität in Gewissens- und Glaubensfragen Gehorsam zu verlangen. Daraufhin ließ der König Thomas Morus in den Tower von London werfen.
 

Im Juli 1535 musste er für sein Gewissen und seinen Glauben das Schafott zur öffentlichen Hinrichtung besteigen und wurde enthauptet.

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