Leistungskurs Geschichte zu Besuch in der Kriegsgräberstätte Ysselsteyn in den Niederlanden
Vom 8. bis 10. Mai unternahm der Leistungskurs Geschichte der MSS 11 des Thomas-Morus-Gymnasiums unter der Leitung seines Lehrer Michael Milbert eine Fahrt nach Ysselsteyn in den Niederlanden. In der dort vom deutschen Volksbund errichteten Gedenkstätte erhielten die sieben Schülerinnen wertvolle Einblicke in die Friedensarbeit der internationalen Jugend- und Begegnungsstätte:
Zu Beginn erhielt die Gruppe eine beeindruckende Führung über den fast 32.000 Gräber umfassenden Friedhof. Anschließend konnten die Schülerinnen anhand von bereitgestelltem Quellenmaterial die Biografien von drei auf dem Friedhof bestatteten Menschen recherchieren und deren Schicksal zumindest für einen Moment wieder lebendig werden
Am Vormittag des zweiten Tages widmete sich der Kurs der Gräberpflege und konnte die Inschriften von ca. 150 Gräbern restaurieren. Es folgte eine sehr berührende Begegnung mit der Tochter des niederländischen Zwangsarbeiters Alois Probst, die äußerst anschaulich und bewegend vom Schicksal ihres Vaters berichtete. Die Begegnung mit dem Tagebuch Alois Probsts war sicherlich ein Höhepunkt der Exkursion. Eindringlich konnte Leny Probst den Schülerinnen den Wunsch ihres Vaters „Wir müssen es immer wieder erzählen“ quasi als Lebensmotto mit auf den Weg geben. Auf Wunsch der Schülerinnen wurde am Nachmittag das Kriegsmuseum im nahegelegenen Overloon besucht, welches die größte Ausstellung der Niederlande zum Holocaust und seinen Folgen zeigt. Zum Abschluss des dreitägigen Besuchs stand ein Workshop zur nationalsozialistischen Propaganda auf dem Programm, der eindrücklich Bezüge zu aktuellen Bedrohungen der europäischen Demokratien aufzeigen konnte. So fasste der abschließende Satz unserer Referentin das Ziel unserer Fahrt wunderbar zusammen: „I want you to think for yourself!“.
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