Schulpartnerschaften

Das Thomas-Morus-Gymnasium Daun verfügt seit Jahrzehnten über stabile Schulpartnerschaften in der ganzen Welt.

USA

In den USA hat das TMG zwei Partnerschulen: die Grafton High School und die Lomira High School. Beide Schulen liegen im Osten des Bundesstaates Wisconsin im mittleren Westen der USA. Der Schüleraustausch findet alle zwei Jahre statt und ist Teil des vom PAD geförderten "German American Partnership Program". Dieser umfasst einen dreiwöchigen Aufenthalt unserer Schülerinnen und Schüler in den USA - unter anderem in der Großstadt Chicago und ein umfassendes kulturelles Programm - und den Gegenbesuch ihrer amerikanischen Partner in Deutschland. Am Austausch teilnehmen können Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10 und 11.
Aufgrund der langjährigen Zusammenarbeit mit unseren Partnerschulen unterstützen wir sehr gerne den Wunsch unserer Schülerinnen und Schüler nach einem halbjährigen Auslandsaufenthalt in den USA und helfen bei der Organisation.

Polen

Die Anfänge unserer Partnerschaft mit dem 1. Liceum in Jelenia Góra in Niederschlesien reichen zurück ins Jahr 1988: Seit dieser Zeit besuchen Schülerinnen und Schüler mit ihren betreuenden Lehrern für jeweils eine Woche die Partnerschule und pflegen freundschaftliche Beziehungen miteinander.

Ruanda

Die Partnerschaft zwischen dem Thomas-Morus-Gymnasium Daun und der technischen Sekundarschule APECAS in der Nähe von Gitarama wurde im Oktober 2012 begründet. Es handelt sich um eine Schule im Umbruch, d.h. man spezialisiert sich mehr und mehr auf die Ausbildung in handwerklichen Berufen. Gegenwärtig werden Jungen und Mädchen als Maurer, Näherinnen und Automechaniker ausgebildet. Als Privatschule in Trägerschaft eines Elternvereins ist die Schule auf jede Art von Hilfe angewiesen. Das TMG unterstützt seine Partnerschule finanziell durch zahlreiche Aktionen.
Projekt: Bau einer Zisterne an der APECAS de Muyunzwe

Frankreich

Zur Zeit pflegt das TMG einen Schüleraustausch mit einer Partnerschule in Frankreich. Seit 2017 besteht die Partnerschaft zum Collège Jules Ferry in Epinal. Jährlich werden einwöchige Schüleraustauschmaßnahmen durchgeführt, bei denen die TMG - Schüler einerseits für eine Woche nach Epinal reisen und zum anderen ihre französischen Partner in ihren Familien aufnehmen. Teilnehmer sind in der Regel Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 7 bis 9. Epinal liegt in den Vogesen in der Nähe von Metz und Nancy. Durch die räumliche Nähe zur Eifel - die Entfernung beträgt rund 400 Kilometer - sind die Voraussetzungen ideal, die Kontakte zu den Partnerschülern auch auf privater Basis weiter zu pflegen. Seit Beginn dieser Partnerschaft wird sie auf der französischen Seite von der dortigen Deutschlehrerin Clémece Romary betreut.

Die zweite französische Partnerschule des Thomas-Morus-Gymnasiums liegt in Dijon, der Hauptstadt der Region Burgund. Mit dem Lycée Européen Charles de Gaulle verbindet das TMG ein Individualaustausch, der sich in der Regel an die Jahrgangsstufen 10 und 11 richtet. Leistungsstarke und motivierte Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, für drei Wochen in Dijon zur Schule zu gehen und im dortigen Schulinternat bzw. in Gastfamilien zu wohnen. Im Gegenzug kommen die französischen Partner dann für drei Wochen in die Eifel und besuchen den Unterricht am TMG. In Dijon betreut die dortige Deutschlehrerin  Moira Costa diesen Austausch, der seit dem Jahr 2000 besteht.

Wie können kulturelle Unterschiede unser (Zusammen-) Leben positiv beeinflussen? Dieser Frage stellten sich 25 Schülerinnen und Schüler des Thomas-Morus-Gymnasiums Daun vor ihrer Reise in die Vereinigten Staaten. Ziel der Reise war es, den Alltag amerikanischer SchülerInnen und ihrer Familien kennenzulernen und einen Einblick in die amerikanische Arbeitswelt zu erhalten, vor allem von Start-Up Unternehmen.

Die Reise wurde von den Englischlehrerinnen Frau Grogan-Schomers, Frau Lorré und Frau von Wirtz begleitet und begann am 16. Oktober mit einem dreitägigen Aufenthalt in der Metropole Chicago.

In der wirtschaftlich bedeutsamen und kulturell vielfältigen Stadt begaben sich die SchülerInnen zunächst zu den Wurzeln der amerikanischen Geschichte: The Art Institute gab hierbei wertvolle Einblicke. Auf einer Architecture Walking Tour sowie Architecture River Boat Tour, die vom Freundeskreis der Schule finanziert wurde, konnten sie anschließend die moderne Seite der Stadt erkunden und die architektonischen Meisterleistungen der amerikanischen Ingenieure bestaunen. In der Chamber of Commerce erhielten die SchülerInnen einen Einblick in deutsche Investitionen im mittleren Westen, Niederlassungen von deutschen Start-Up Unternehmen in den USA und die deutsch-amerikanische Wirtschaftsstruktur.

Am Abend des 18. Oktober, nach einer dreistündigen Fahrt in einem echten amerikanischen Schulbus, war es dann endlich soweit: Die SchülerInnen trafen auf ihre Gastfamilien, bei denen sie in den nächsten zwei Wochen leben würden.

In den Familien lernten sie die amerikanische Kultur umfangreich kennen: Sie besuchten gemeinsam mit ihren Austauschpartnern die Grafton High School und Lomira High School, nahmen nachmittags an Clubs teil und fieberten bei Sportveranstaltungen mit. Die Wochenenden verbrachten sie mit ihren Gastfamilien und unternahmen die verschiedensten Aktivitäten, z.B. Trick-or-Treating oder Kürbisse schnitzen, Besuch eines Football Game oder anderer Sportveranstaltungen.

An einem Tag begleiteten sie auch ein Elternteil zur Arbeit oder lernten Start-Up Unternehmen in der Umgebung von Lomira kennen. Ihre Einblicke in die Arbeitswelt vertieften sie auf einem Ausflug nach Milwaukee: Hier setzten sie sich mit den Start-Up Unternehmen Digital Bridge und Third Space Brewing und dem weltweit erfolgreiche Unternehmen Harley Davidson auseinander und besuchten darüber hinaus das Milwaukee Public Museum.

Um auch den amerikanischen SchülerInnen die deutsche Lebensweise und Arbeitswelt näherzubringen, hielten die deutschen Partner Präsentationen im Unterricht, die einen regen Austausch zwischen den Kulturen initiierten. Die amerikanischen Deutschlehrerinnen Frau Frey (Grafton) und Frau Schiegg (Lomira) unterstützen die angeregten Gespräche und halfen in der Vermittlung. In Lomira entwickelten die deutschen und amerikanischen SchülerInnen darüber hinaus ihre eigenen Start-Up Ideen und präsentierten sie gemeinsamen. Um die zahlreichen Eindrücke und Erkenntnisse festzuhalten, schrieben die SchülerInnen in binationalen Gruppen Berichte für ein gemeinsames Buch und erstellten Kurzvideos. Sie sind sich einig, dass der Besuch in Amerika zu einem ihrer wertvollsten Erlebnisse zählt.

Die deutsch-amerikanische Verbundenheit war am Abend des 2. Novembers besonders zu spüren, als sich alle SchülerInnen und Gastfamilien sowie Lehrerinnen in Grafton bzw. Lomira zu einem Farewell Event zusammenfanden. Alle waren sich einig, dass kulturelle Unterschiede eine Bereicherung darstellen. Die Schülerinnen Paula Clemens und Jule Meeth reflektierten dies wie folgt: „Unserer Meinung nach ist kulturelle Vielfalt ein wichtiger Faktor in unserer Gesellschaft, da sie die Menschen einander näherbringt. Durch Unterschiede wird man kommunikativer, gewinnt neue Erfahrungen und wird offener gegenüber fremden Personen. Dieser Austausch hat uns auf mehreren Ebenen weitergeholfen, da wir dadurch Ängste und Befürchtungen überwinden, sowie unsere Sprachkenntnisse verbessern konnten.“

Der Austausch wurde aus Mitteln des German American Partnership Program (GAPP) des Auswärtigen Amts gefördert und durch den Pädagogischen Austauschdienst (PAD) des Sekretariats der Kultusministerkonferenz unterstützt.